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2 - Tages- Wanderung im Schwarzwald

Sprudelnde Wasserkaskaden, urige Schluchten, schattige Waldpfade und atemberaubende Ausblicke

05.09.2020

Unser Stützpunkt vor Ort war nun schon das dritte Jahr in Folge das Feriendorf in Kappelrodeck.

Früh morgens trafen wir uns in Hechingen vor dem Vereinshaus und verstauten unser Gepäck. Wie immer wurden Fahrgemeinschaften gebildet. Unser erstes Ziel an diesem Tag war die Wanderung übers Bühlertal und das wildromantische Gertelbachtal mit seinem tollen Wasserfall. Diese Tour ist sehr abwechslungsreich und bietet alles was ein Wanderherz erfreut: sprudelnde Wasserkaskaden in der urig romantischen Gertelbachschlucht, schattige Waldpfade, sensationelle Ausblicke vom Weiden – und Falkenfelsen, sowie weitere spannende Erlebnisse, aber auch sehr gute Einkehrmöglichkeiten.

Wir starteten unsere Tour ab dem Wiedenbach Parkplatz, den wir erst nach geraumer Irrfahrt mit unseren Autos fanden. Dies war gar nicht so einfach, sei es mit Straßenkarte, Navi oder Fragen der ortsansässigen Bevölkerung. Als wir den Parkplatz letztendlich doch noch erreichten, stärkten wir uns erst einmal mit Kaffe und dem selbstgemachten Kuchen unserer Wanderführerin Marion Müller. Zuerst ging es eine gewisse Strecke mit etwas Steigung in das Wiedenbachtal hinein, bis wir am lauschigen Wiedenbach ankamen. Dann ging es schnurstracks zu den Gertelbach Wasserfällen. Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch die Schlucht über Wurzeln und Granitsteinen durch den hohen Mischwald bergan. Immer wieder bezauberten uns kleinere Kaskaden, Wasserfälle und Gumpen oder moosbewachsene Granitblöcke, die in diesem Bereich für eine urtümliche romantische Atmosphäre sorgten. Wir blieben immer wieder erstaunt und bewundert stehen und konnten immer wieder noch etwas Schöneres entdecken.

Mehrmals überquerten wir den tosenden Bach, kamen an einer als Naturdenkmal ausgeschilderten 250 - jährigen Tanne vorbei, bis wir in der Klamm die Gertelsbachhütte erreichten.

Hier hatten wir einen gigantischen Blick auf den oberen Teil der Schlucht mit seinem Wasserfall. Ein Stufenweg führte direkt am tosenden Bach entlang am oberen Wasserfall vorbei. Das herabstürzende Wasser bahnte sich seinen Weg auch hier über riesige bemooste Granitblöcke hinweg, und ab und zu lud eine Bank uns zum Verweilen ein. Dann ging es weiter durch den hohen Mischwald zum Weidenfelsen, einem wahnsinnig mächtigen Granitblock von dem man einen herrlichen Blick in das Bühlertal, der Rheinebene, den Vogesen und die Vorberge des Nördlichen Schwarzwald hat. Unsere Mittagspause fand auf diesem Granitblock statt und auch Bekanntschaften mit weiteren Wanderern bahnten sich an. Diesen begegneten wir immer wieder im Laufe des Tages. Danach trennten sich unsere Wege. Ein Teil der Gruppe ging den kürzeren Weg der gut ausgeschildert und leicht zu finden war. Dieser führte bis zum Kurhaus Plättig und dann zur Hertahütte. Die anderen ersuchten ihren Weg vorbei an der Kapelle“ zum guten Hirten“ zum Hotel Sand. Von dort aus ging es auch zum Kurhaus Plättig und dann zum Schlosshotel Bühlerhöhe. Leider führte hier der Wanderweg durch privates Gelände und wir wurden von zwei Aufsehern vertrieben und mussten einen Teil des Weges zurück, bis wir dann über das Waldgasthaus Kohlbergwiese den Luchspfad streifend auch die Hertahütte erreichten. Aber zuvor schlenderten wir über einen Pfad zu den beiden Felsen, dem Falkenfelsen und dem Brockenfelsen, die nur wenige Minuten entfernt waren. Auf beiden Felsen hatte man einen herrlichen Blick ins Bühlertal. Nach einer guten Tasse Kaffee ging es nun über den sogenannten Briefträgerweg hinunter ins Bühlertal und dann zum Parkplatz. Abends wurde zum ersten Mal nicht im Ferienhaus gekocht und wir gingen gemütlich im Ort essen und genossen noch gemeinsam die laue Abendsonne im Freien.

Nach einem ausgiebigen Frühstück hieß es am nächsten Tag alles zusammenpacken. Unsere Fahrt ging dieses Mal nach Baden Baden. Hier wollten wir hoch über Baden-Baden den“Battert“ und das „alte Schloss“ mit einer für uns speziell zusammengestellten Wanderung erwandern. Vom Wanderparkplatz Wolfsschlucht führte uns ein schmaler Waldlehrpfad zum ersten Aussichtspunkt namens Engelskanzel. Danach führte uns ein guter Waldweg bergauf zur „unteren Batterthütte“. Hier wanderten wir sehr gemütlich, immer die Felsformationen und die Kletterfelsen des Batterts beobachtend, entlang. Für die Kletterer aus Nah und Fern ist dies seit Jahrzehnten ein wahres Eldorado. Von der Felsenbrücke ging es dann zur „oberen Batterthütte“ und zur Schlosssruine Hohenbaden. Von der Ritterplatte aus hatte man wieder einen herrlichen Ausblick. Hier genossen wir unser Mittagessen und den herrlichen Weitblick auf Baden - Baden, den Schwarzwald, die Vogesen mit der Rheinebene.

Einen Aussichtsturm konnten wir auch noch besteigen und dann ging es über die Ebersteinburg, in der ein Restaurant uns zum Kaffeetrinken ermutigte, zurück in Richtung Ausgangspunkt. Glücklich und zufrieden traten wir die Heimfahrt an. Ein tolles Wochenende!