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Sommerausfahrt JuMa 2023

Kultur uns Sport in Österreich

01.04.2024

Die diesjährige Sommertour der JuMa Hechingen gestaltete sich etwas anders als in den letzten
Jahren. Wurde letztes Jahr noch fleißig ein Gipfelkreuz gestrichen, so genossen wir dieses Mal
lieber die herrliche Aussicht von den erwanderten Gipfeln, erkundeten die Gegend mit dem
Mountainbike und schauten uns das Ötztal beim Klettern von oben an.
Nachdem wir im Vorfeld alles oder naja sagen wir mal genug geplant hatten, ging es am Dienstag
endlich los. Zu dritt fuhren wir mit einem vollbepackten Auto inklusive Mountainbikes und viel
Unternehmungslustigkeit im Gepäck in Richtung Inntal. Nach etwa vier Stunden Fahrt kamen wir
auf dem Campingplatz in Stams an und bauten unser Zelt und den Pavillon auf. Beim Abendessen
mit Blick auf ein Bergpanorama konnte man wunderbar zur Ruhe kommen und die Vorfreude auf
die bevorstehenden Erlebnisse stieg.

Bei Regengeprassel am nächsten Morgen aufzuwachen war zwar schön, aber damit war eine große
Tour am ersten Tag nicht denkbar. Wir ließen es daher sehr ruhig angehen, freuten uns, dass wir am
Vortag doch nicht zu faul gewesen waren, den Pavillon aufzubauen und rafften uns nachmittags
noch zu einem Spaziergang im nahegelegenen Wald am Inn auf.
Abends hob sich die Stimmung dann wieder mit Blick auf den Wetterbericht.
So konnten wir am nächsten Tag die erste Tagestour mit den Mountainbikes angehen. Wir fuhren
zum nächsten Tourismusbüro, statteten uns dort mit einer Wanderkarte für die anstehenden
Bergtouren aus und setzten dann unsere Tour durch schöne Wälder fort. Für den Rückweg nutzen
wir den Innradweg, wobei sich die Motivation, dass es jetzt ja nur noch tendenziell bergab gehe als
etwas trügerisch herausstellte, da tendenziell bergab auch kurzfristig steil bergauf bedeuten kann.
Der nächste Tag sollte ein Klettertag werden. Wir entschieden uns für einen Fels im Ötztal und
genossen die Vorzüge dieses Klettergebiets. Kurze Zustiege, ebene Wandfüße und tolle Klettereien
haben uns begeistert. Man sollte allerdings keine Probleme mit Kühen haben, da der Wandfuß
gleichzeitig eine Kuhweide war, sodass es schonmal vorkommen konnte, dass sich eine Kuh zu
einem gesellte, während man sicherte.
Dann war es erstmal vorbei mit der Ruhe denn der Rest der Gruppe war im Anmarsch. Weitere
sechs Personen stießen zu uns. Die Töpfe wurden größer, der Platz auf dem Tisch weniger und das
Zelt voller.

Meistens machten wir uns in den nächsten Tagen in zwei Gruppen zu unterschiedlichen Aktivitäten
auf. Die klettermotivierte Gruppe ging jeden Tag zum Klettern, am ersten Tag eine alpine
Mehrseillänge mit abenteuerlichem Zustieg, ansonsten war eher Sportklettern im nahegelegenen
Ötztal angesagt.
Die andere Gruppe ging insgesamt zweimal auf Bergtour. Dabei wurde die ein oder andere Rast mit
leckerem Apfelstrudel, Marillenknödel, diversen Kuchen oder einem erfrischenden Getränk
eingelegt. Der selbstgebrühte Kaffee aus der Mini-Bialetti durfte für einige auch nicht fehlen. Diese
Stärkung kam uns vor allem bei der ersten Wanderung sehr gelegen, als wir uns noch ein paar extra
Kilometer einhandelten, weil wir zu weit abstiegen.
Wir nahmen es sportlich und als gute Vorbereitung auf die zweite Tour, welche uns am Ende mit
den vielen Höhenmetern ganz schön forderte. Dafür wurden wir auf dem Gipfel mit einer schönen
Aussicht und einem handzahmen Schaf belohnt.
Für eine Gruppe vom absoluten Kletterneuling bis hin zum fortgeschrittenen Kletterer einen
passenden Felsen zu finden mag einem erst recht kompliziert erscheinen, doch nicht so im Ötztal.
Daher haben wir einen Tag als gesamte Gruppe am Felsen verbracht und jede/r hat die für sich
passende Herausforderung gefunden.

Das abendliche Zusammensitzen durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier wurde Gitarre gesungen,
gespielt, gelacht, gegrillt und wer den Spüldienst übernahm, verpasste dank der
Industriespülmaschine auf dem Campingplatz sogar nur einen kleinen Teil davon.
Am angesagten Regentag fuhren wir mit dem Zug nach Innsbruck und besichtigten die Stadt.
Geregnet hat es dann zwar doch erst am Abend, aber die Stadt war trotzdem einen Ausflug wert.
Am Abend stand die Heimreise für zwei und am nächsten Morgen dann nochmal für drei unserer
Gruppe an.
Zu viert verbrachten wir dann die restlichen Tage bei weiteren tollen Unternehmungen.
Wir kletterten im Inntal, sprangen zur Erfrischung in einen wunderschönen Badesee und wanderten
nur noch bergauf, da der Muskelkater vom Bergablaufen noch nicht kuriert war.
Am letzten Tag wollten wir es dann nochmal wissen und planten gleich zwei Aktivitäten. Am
morgen radelten wir ins Ötztal zu einem schönen Waldsee. Nachmittags ging es dann zum Klettern
fußläufig vom Campingplatz direkt an den Inn. Hierbei wurden wir vor lauter Sonne und Hitze dann
doch noch gegrillt. Als Abschluss dieser tollen Ausfahrt gingen wir in ein Fischrestaurant und
wunderten uns, dass es nichts Veganes gab :)
Am nächsten Tag stand dann leider schon die Heimreise an. Nachdem die letzten Reste verputzt
waren, wurde gepackt und den Platz, den wir als gepflegten Rasen übernommen hatten, wurde als
nicht mehr ganz so gepflegter Rasen hinterlassen.
Eine ereignisreiche und vielseitige Ausfahrt ging zu Ende, von der jede und jeder sicherlich schöne
Erlebnisse in Erinnerung behalten wird.