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Seniorenwanderung Bäratal

Kapellenrundweg mit Einkehr im Café Kapellenblick

18.08.2020

In den Vereinsnachrichten warb Marion auch diese Seniorenwanderung in den Ferien bei ihrer Familiengruppe. So konnte man diese Tour bei herrlichem Sonnenschein mit zwei Gruppen starten. Organisiert wurde die Wanderung von Monika Bausinger.

Die Tour startete an der der Wallfahrtskappelle „Maria, Mutter Europas“ in Gnadenweiler in Bärenthal, der kleinsten Gemeinde im Landkreis Tuttlingen. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt auf dem Großen Heuberg in 650 bis 950 Meter Höhe.

Die Kapelle „Maria, Mutter Europas“ strahlt schon durch ihre moderne Architektur und christliche Symbolik weit über die Region des Großen Heubergs auf der Schwäbischen Alb hinaus und zieht so jährlich seit 2007 tausende Besucher an. Uns auch, und wir waren total überwältigt von dieser Schönheit, die diese Kapelle ausstrahlt.

Von außen und von innen bekommt der Wanderer einen großartigen Eindruck und man ist völlig überwältigt.

Durch die „Gnade“ des Fürsten Karl von Hohenzollern-Sigmaringen wurde 1832 der Ort Gnadenweiler gegründet. Da es zu wenig fruchtbares Ackerland gab, erhielten sechs Bärenthaler Bürger eine bewaldete Fläche, die sie zunächst urbar machen mussten. 175 Jahre danach stiftete der Gnadenweiler Bürger Gottfried Bisely das Grundstück zum Bau einer Marienkapelle. Ihr Initiator, Pater Notker Hiegl OSB, und der Breisacher Künstler Helmut Lutz erschufen aus Bärenthaler Tuffstein ein modernes Gotteshaus voller Symbolik. Es hat die Form der Arche Noah, über der sich der Regenbogen aufspannt. Mit den Fingern der ausgestreckten Hand ragt der Glockenturm in den Himmel.

Der Rundweg führte die zwei Gruppen entlang der Kunstmeile zum Denkmal für Edith Stein und zum Neugotischen Kreuz über einen Wiesenweg zum Kreuzfelsen.

Von dort aus hat man einen herrlichen Blick über Bärenthal auf das Bäratal. Am Rand des Naturschutzgebietes Hüttenberg wandern wir weiter zum Abzweig „Hohe Felsen“. Hier führt uns des steile „Sauwegle“ rechts hinunter auf den Verbindungsweg zwischen Gnadenweiler und Bärenthal.

Auf dem steinigen „Wegle“ begleiten uns christliche Kleindenkmale, die Adam Biselly aus Gnadenweiler hierhergebracht hat, um seine Trauer über den Tod seines Vaters Johannes zu bekunden, der 1870 im deutsch-französischen Krieg fiel. Am tiefsten Punkt der Tour steht das imposante Felsentor und der Näherinnenfels.

Bei der Weggabelung biegen wir links ab Richtung Paterfelsen und sehen im Aufstieg durch den Hohlweg ein zweiter Felsentor. „Oberhalb des Felsentors“ geht es weiter auf der Hochfläche „Himmel“ durch den Wald zum Scheidheilefelsen. Er wird auch Paterfels genannt, weil hier die Patres früher auf dem Ritt von Beuron nach Bärenthal Halt gemacht haben, um die schöne Aussicht zu genießen.

Zurück vom Aussichtspunkt wandern wir auf der Hochebene weiter Richtung Gnadenweiler und kommen an einem Steinriegel vorbei. Er dokumentiert die mühsame Bewirtschaftung von Äckern auf der rauen Alb. An der „Gemarkungsgrenze“ geht es links weiter zum Grenzstein Dreiländereck und über die Bäraweite zum „Ausstieg Täle“. Am Trafohäuschen informiert uns eine Tafel über die beschwerlichen Lebensbedingungen der Bärenthaler im 19. Jahrhundert.

In Gnadenweiler lädt schließlich das Café Kapellenblick zur Einkehr ein. Hier stärkten wir uns mit selbstgemachtem Kuchen und Wurstsalat. Bis es dann wolkenbruchartig zu regnen beginnt. Aber auch dieses Schauspiel war beeindruckend in dieser Umgebung.